15 junge Männer wurden im Abstand von zwei Wochen insgesamt dreimal einbestellt und mit zwei verschiedenen Handys als Strahlungsquelle bestrahlt bzw. im Kontrolldurchgang einer Scheinbestrahlung ausgesetzt. Im Anschluss durften sich die Probanden für eine definierte Zeit an einem Buffet bedienen. Gemessen wurden die spontane Nahrungsaufnahme, der Energiestoffwechsel des Gehirns anhand von Phosphor-Magnetresonanz-Spektroskopie (MRS) sowie verschiedene Blutwerte vor und nach Bestrahlung.
Das Forschungsteam kam zu überraschend deutlichen Ergebnissen: Nach Handybestrahlung konnte bei fast allen Probanden eine Erhöhung der Gesamtkalorienzufuhr um satte 22 bzw. 27 % festgestellt werden. In erster Linie war diese auf eine vermehrte Kohlenhydrataufnahme zurückzuführen. Die MRS-Messungen ergaben eine Steigerung des Energieumsatzes im Gehirn unter Einfluss der Handystrahlung.
Das Forschungsteam schließt aus diesen Ergebnissen, dass Handystrahlen einen potenziellen Faktor für übermäßiges Essen darstellen, indem sie die Energiehomöostase des Gehirns beeinflussen. Die Erkenntnisse sind vor allem für die Adipositastherapie interessant. Auszeiten vom Handy sind in diesem Zusammenhang sicherlich kein verkehrter Ratschlag. EG