Behandlung symptomatischer Hyperurikämie

Praxis-Depesche

Harnsäure-Senkung lohnt sich

Die symptomatische Hyperurikämie ist eine systemische Stoffwechselerkrankung, deren Auswirkungen auf Herz und Niere mit einer erhöhten Mortalität einhergeht. Eine langfristige Therapie mit einem harnsäuresenkenden Medikament kann helfen, die Folgen und Risiken der Erkrankung zu reduzieren.

„Die erste nationale fachärtzliche Leitlinie zu Gicht weist darauf hin, dass die symptomatische Hyperurikämie mehr ist als nur Gicht“, betonte Dr. Anne-Kathrin Tausche, Dresden, auf einer Veranstaltung der Firma Berlin-Chemie. „Hyper­urikämie ist assoziiert mit Gesamt- und kardiovaskulärer Mortalität“, so Tausche. Das Ziel der Therapie bei einer symptomatischen hyperurikämie ist nach den neuen American College of Rtheumatology (ACR)-Leitlinien zufolge eine Senkung der Serumharnsäure unter den Zielwert von 6 mg/dl. Um Folgeschäden an Gelenken und Organen zu vermeiden, ist in schweren Fällen sogar eine Harnsäuresenkung unter 5 mg/dl angezeigt, erklärte Prof. Jan Kielstein, Hannover.

Die Leitlinien empfehlen als Mittel der Wahl für eine harnsäuresenkende Therapie Xanthin-Oxidase-Hemmer wie Allopurinol und Febuxostat. In einer Studie, in der die Wirksamkeit von Febuxostat über 20 Wochen getestet wurde, zeigte sich, dass Patienten die Febuxostat erhielten, den Zielwert zuverlässiger und schneller erreichten als unter Allipurinol. 65% der mit Febuxostat 120 mg und 48% der mit Febuxostat 80 mg behandelten Patienten waren unter dem Serumharnsäurespiegel von 6 mg/dl. 22% erreichten den Wert mit den herkömmlich verwendeten Dosen Allipurinol 300 mg oder 100 mg.

Bei der Anwendung von Allopurinol und Febuxostat gibt es einige Unterschiede, die zu beachten sind, gab Kielstein zu Bedenken. Febuxostat sei wirskam bei der niedrigsten Dosis (80 mg), Allopurinol müsse höher ab 100 mg dosiert werden. Bei leichter bis mäßgier Nierensinsuffizienz sei keine Dosisanapassung erforderlich, bei Allopurinol schon, so Kielstein. ME

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