Über 800 Patienten zwischen 35 und 75 Jahren ohne klinisch apperente kardiovaskuläre Morbidität, die ihren Hausarzt aufsuchten, wurden randomisiert in drei Gruppen eingeteilt. In einer Gruppe wurden die Patienten mündlich zum regelmäßigen Sport angehalten; zudem er-hielten sie Informationsmaterial (Ratschlag-Gruppe). Patienten der zweiten Gruppe erhielten zusätzlich regelmäßig Anschreiben und wurden bei ihrem ersten Arztbesuch mündlich und mittels Videokassette motiviert (Unterstützungsgruppe). Die letzte Gruppe hatte darüber hinaus die Möglichkeit, unter Anleitung zu trainieren und wurde regelmäßig telefonisch kontaktiert und interviewt (Intensiv-Gruppe). Das Follow-up betrug zwei Jahre; als Kriterien dienten die kardiorespiratorische Fitness, beurteilt anhand der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max), und Fragebögen zu den Sportgewohnheiten. Nach 24 Monaten zeigte sich bei Frauen ein signifikanter Unterschied des VO2max zwischen der Unterstützungsgruppe im Vergleich zur Ratschlag-Gruppe und zwischen der Intensiv-Gruppe und der Ratschlag-Gruppe. Bei Männern wurden im Gesamten keine Gruppenunterschiede festgestellt. Ebenso gab es bezüglich des selbst berichteten Aktivitätsniveaus bei Männern und Frauen aller Gruppen keine nennenswerten Unterschiede.
Mühsame Motivation
Praxis-Depesche 22/2001
Hausärzte als Fitnesstrainer
Wohl jeder Arzt hat seinen Patienten schon einmal regelmäßige körperliche Ertüchtigung empfohlen. Welchen Einfluss hat dies tatsächlich auf die Gesundheit? Die folgende Studie versuchte Klarheit zu schaffen.
Quelle: Christina, C: Physical activity counseling in primary care, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 286 (2001), Seiten: 717-719: , Zeitschrift: , Ausgabe ()