Damit er sich besser auftragen lässt, mischten Forscher Kanuka-Honig mit 10% Glyzerin- Creme und prüften die Wirksamkeit des „Honevo“-Präparats an 69 Rosazea-Patienten. Die ebenso große Kontrollgruppe erhielt eine Creme auf Paraffin-Basis. Eingeschlossen waren Patienten mit Rosazea-Schwere-Score IGA-RSS ≥2. Die Patienten waren meist zwischen 50 und 70 Jahre alt mit Erkrankungsdauer von im Schnitt 15 Jahren. Die Honevobzw. Kontrollcreme sollte acht Wochen lang 2× tgl. 30 bis 60 min auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen und ggf. mit Wasser entfernt werden.
Nach acht Wochen hatten mehr Patienten unter Honevo als unter Kontrolle eine IGARSS- Verbesserung ≥ zwei Punkte (34,3% vs. 17,4%; relatives Risiko RR 2,03; p=0,02). Damit lag der Wert über den für Metronidazol und Azelainsäure berichteten Werten (RR 1,95 bzw. 1,52). Die Honigcreme verbesserte nach zwei und acht Wochen den Score jeweils um einen Punkt mehr als die Kontrollcreme (p=0,03 bzw. 0,005). Zudem gaben die Patienten nach zwei bzw. acht Wochen unter Hanevo eine um 9,1 bzw. 12,3 mm größere Verbesserung an (gemessen an einer visuellen Analogskala von 100 mm). Nach acht Wochen waren bei 13,2 gegenüber 2,9% der Patienten unter Honevo bzw. Kontrollcreme die Symptome vollständig verschwunden (RR 4,5).
Angesichts der weiten Konfidenzintervalle in der Statistik könnte die Wirkung des Honigs allerdings variabel ausfallen. Möglicherweise hängt sie vom Rosazea-Typ ab. Dennoch sprechen die Autoren eine Therapie- Empfehlung für den Kanuka-Honig aus. OH