Geeignete randomisierte kontrollierte Studien wurden bis zum 30. September 2019 aus Datenbanken ausgewählt. Die Merkmale der Studien wurden extrahiert, einschließlich Studiendesign, Definition der beatmungsassoziierten Pneumonie, Probiotika-Intervention, Kategorie der eingeschlossenen Patient:innen, Inzidenz der beatmungsassoziierten Pneumonie, Mortalität, Dauer der mechanischen Beatmung (MV) und des Verbleibs auf der Intensivstation.
Einbezogen wurden 15 Studien mit 2.039 Patient:innen. Die gepoolte Analyse deutete auf eine signifikante Reduktion der beatmungsassoziierten Pneumonie (Risikoverhältnis 0,68; 95%-Kl 0,60 bis 0,77; p < 0,00001) in einem Modell mit festen Effekten hin. Subgruppenanalysen, die anhand der Kategorie klinischer und mikrobiologischer Kriterien durchgeführt wurden, stützten beide diese Schlussfolgerung. Es gab jedoch keine signifikanten Unterschiede in der Dauer der MV oder der des Aufenthalts auf der Intensivstation in einem Zufallseffektmodell. Ebenfalls wurden keine signifikanten Unterschiede in der Gesamtmortalität, der 28-Tage-Mortalität oder der 90-Tage-Mortalität gefunden.
Daraus schlussfolgerten die Autor:innen, dass Probiotika zwar helfen, eine beatmungsassoziierte Pneumonie zu verhindern, jedoch ohne die Dauer der MV, die Dauer des Aufenthalts auf der Intensivstation oder die Mortalität zu beeinflussen. NM