Aktuelles vom Fortbildungskolleg

Praxis-Depesche 3-4/2021

Hepatische Enzephalopathie darf nicht übersehen werden!

Im Mittelpunkt der online-Fortbildung vom 13. Februar 2021 standen relevante Krankheitsbilder der täglichen Praxis.
Leberzirrhose in der Hausarztpraxis: Wichtig sei, hier immer auch an eine hepatische Enzephalopathie (HE) zu denken, erinnerte Prof. Manfred Gross, München. Gelangt Ammoniak aufgrund einer bei Lebererkrankungen gestörten Harnstoff- und Glutaminsynthese unentgiftet in den systemischen Kreislauf, kann es zu Störungen der Gehirnfunktion kommen, die man unter dem Krankheitsbild der HE zusammenfasst. Die Frühdiagnose der HE ist für den weiteren Krankheitsverlauf von großer Bedeutung. Therapieoptionen bei HE sind eine spezielle Ernährung, Lactulose, Rifaximin und L-Ornithin- L-Aspartat (LOLA). Letzteres ist in der Lage, die Entgiftung von Ammoniak durch Stimulation der gestörten Harnstoff- und Glutaminsynthese in der Leber zu fördern. Die Gabe von LOLA, oral oder i.v., verbesserte den mentalen Zustand der Patienten in einer kürzlich publizierten Meta-Analyse signifikant. „Eine Verhinderung von HE-Rezidiven ist zur Vermeidung kumulativer kognitiver Defizite äußerst wichtig“, so Gross. FW
 
Prof. Manfred Gross: „Lebererkrankungen und ihre Folgen in der Hausarztpraxis“, Merz Pharmaceuticals GmbH

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