Italienische Forscher werteten Daten von 1.440 Patienten (72 % Männer, Durchschnittsalter 67 Jahre) aus, die an einem Rehabilitationsprogramm teilgenommen hatten. In 54 % der Fälle war eine myokardiale Revaskularisierung und in 33 % der Fälle ein Herzklappeneingriff vorangegangen. Die 13 % hatten sowohl einen Koronar-Bypass als auch eine Klappenintervention erhalten. Der durchschnittliche Harnsäurespiegel lag bei 4,81 ± 1,6 μmol/l. Eine Hyperurikämie (> 6 mg/dl) stellten die Wissenschaftler bei 19 % der Patienten fest. Die Nachbeobachtungszeit betrug durchschnittlich 50 ± 17 Monate. Auch bei Berücksichtigung verschie-dener Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Komorbidität und Medikation, stellte ein erhöhter Harnsäurespiegel einen signifikanten, unabhängigen prognostischen Prädiktor dar: Er verdoppelte sowohl das Gesamt- als auch das kardiovaskuläre Sterberisiko. Pro Anstieg der Harnsäurekonzentration um 1 mg/dl nahm die Gesamtmortalität um 23 % und die kardiovaskuläre Mortalität um 32 % zu. LO
Praxis-Tipp
Praxis-Depesche 3/2019
Herzpatienten: Prognose per Harnsäurespiegel
Bei Herzinfarkt- und Herzinsuffizienz-Patienten wirkt sich ein hoher Serum-Harn-säurespiegel ungünstig auf die Prognose aus. Gleiches gilt für Patienten nach einem koronaren Revaskularisierungseingriff und/oder Herzklappenoperation.
Quelle:
Lazzeroni D et al.: Serum uric acid level predicts adverse outcomes ... Eur J Prev Cardiol 2018; 25(2): 119-26