Praxis-Depesche 17/2001

HES erhöht Risiko für Nierenversagen

Wenn Nierenspender Hydroxyethylstärke (HES) erhalten, kann die Funktion des Organs bei den Empfängern gestört sein. Führt die Therapie des septischen Schocks mit HES ebenfalls zu Nierenschäden?

129 Patienten mit schwerer Sepsis oder septischem Schock wurden mit 6%igem HES oder 3%iger Gelatine behandelt. In der HES-Gruppe trat signifikant häufiger akutes Nierenversagen und Oligurie auf (42 vs. 23% und 56 vs. 37%). Die Kreatinin-Spitzenwerte im Blut waren in der HES-Gruppe signifikant höher (8,7 vs. 6,5 mg/dl). In der Multivarianzanalyse erwies sich der Einsatz von HES als unabhängiger Risikofaktor für akutes Nierenversagen.

Quelle: Schortgen, F: Effects of hydroxyethylstarch and gelatin on renal function in severe sepsis: a multicentre randomised study, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 357 (2001), Seiten: 911-916

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