Status epilepticus

Praxis-Depesche 2/2006

Hippocampus leidet

Eine 52 Jahre alte Frau war mit einem therapierefraktären Status epilepticus partialis der rechten Körperseite stationär aufgenommen worden. Die Partialepilepsie war bereits seit 36 Jahren bekannt. Manchmal kam es zu sekundärer Generalisierung. Nachdem der Status epilepticus sieben Tage anhielt, wurde die Patientin in eine Spezialklinik verlegt und dort in ein künstliches Koma versetzt. Fünf Tage später konnte die Patientin extubiert werden. Nachdem es gelang, Anfallsfreiheit zu erreichen, konnte sie entlassen werden. Sie litt noch an Sprechproblemen und hatte Schwierigkeiten, Dinge zu benennen. Die folgenden vier Monate kam es zu keinen weiteren Anfällen, der Ehemann berichtete jedoch von zunehmender Gedächtnisschwäche seiner Frau. Im NMR zeigte sich eine schwere Atrophie im Bereich des linken Hippocampus sowie eine leichte Gliose im Kortexbereich. Die neuro­psychologische Untersuchung ergab eine schwere Beeinträchtigung des Langzeitgedächtnisses, eine leichte Anomie sowie eine Verschlechterung des abstrakten Denkens. Im Folgejahr traten auch wieder Anfälle auf.

Eine 52 Jahre alte Frau war mit einem therapierefraktären Status epilepticus partialis der rechten Körperseite stationär aufgenommen worden. Die Partialepilepsie war bereits seit 36 Jahren bekannt. Manchmal kam es zu sekundärer Generalisierung. Nachdem der Status epilepticus sieben Tage anhielt, wurde die Patientin in eine Spezialklinik verlegt und dort in ein künstliches Koma versetzt. Fünf Tage später konnte die Patientin extubiert werden. Nachdem es gelang, Anfallsfreiheit zu erreichen, konnte sie entlassen werden. Sie litt noch an Sprechproblemen und hatte Schwierigkeiten, Dinge zu benennen. Die folgenden vier Monate kam es zu keinen weiteren Anfällen, der Ehemann berichtete jedoch von zunehmender Gedächtnisschwäche seiner Frau. Im NMR zeigte sich eine schwere Atrophie im Bereich des linken Hippocampus sowie eine leichte Gliose im Kortexbereich. Die neuro­psychologische Untersuchung ergab eine schwere Beeinträchtigung des Langzeitgedächtnisses, eine leichte Anomie sowie eine Verschlechterung des abstrakten Denkens. Im Folgejahr traten auch wieder Anfälle auf.

Quelle: Uncini, A: The "electrocuted" hippocampus, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 366 (2005), Seiten: 956

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