Herz-Kreislauf-Krankheiten

Praxis-Depesche 13/2003

Hochdruck- und Cholesterin-Senkung könnte Inzidenz halbieren

Kardiovaskuläre Leiden tragen erheblich zu Morbidität und Mortalität in Industrienationen bei; auch in weniger entwickelten Ländern nehmen sie zu. Wie sich Kosten und Nutzen Risiko-mindernder Maßnahmen in verschiedenen Teilen der Welt gestalten, zeigt eine internationale Studie auf.

Die Effektgrößen stammten aus systematischen Übersichten; die Kosten-Effektivitäts-Beziehung berechnete man für jede Intervention anhand der Gesamtkosten im Verhältnis zum Gesamtnutzen in Form von verhinderten DALYs (disability-adjusted life years). Nicht-personelle Gesundheitsinterventionen (z. B. staatlich gelenkte Salzreduktion in Nahrungsmittelprodukten, Gesundheitserziehung durch Massenmedien) sind kosteneffektive Maßnahmen, die kardiovaskulären Krankheiten einzudämmen, und könnten weltweit jährlich mehr als 21 Millionen DALYs abwenden. Die Kombination mit personellen Interventionen (z. B. Hochdruckbehandlung, Lipidsenker) ist bei Patienten, deren Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse in den kommenden zehn Jahren über 35% liegt, ebenfalls kosteneffektiv und erzielt einen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen, indem pro Jahr weitere 63 Millionen DALYs weltweit verhütet werden.

Quelle: Murray, CJL: Effectiveness and costs of interventions to lower sysolic blood pressure and cholesterol: a global and regional analysis on reduction of cardiovascular-disease risk, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 361 (2003), Seiten: 717-725

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