AT1-Rezeptorantagonist

Praxis-Depesche 3/2002

Hochdrucktherapie mit günstigen Stoffwechseleffekten

Die Mehrheit der Hypertoniker ist zusätzlich von Dyslipidämien und Glukosetoleranzstörungen betroffen. Valsartan ist für solche Patienten besonders geeignet.

Deutsche Stoffwechselforscher untersuchten in einer multizentrischen, randomisierten Doppelblindstudie den Einfluss von Valsartan auf das Lipidprofil und den Glukosestoffwechsel. An der zwölfwöchigen Studie nahmen 123 Patienten mit leichter bis mittelschwerer Hypertonie teil, die mit 80 mg/d Valsartan bzw. Plazebo oral behandelt wurden. 112 Patienten schlossen die Studie ab. Im Vergleich zu Plazebo verminderte sich der systolische Blutdruck unter Valsartan signifikant um 14,1 mmHg, der diastolische Blutdruck um 9 mmHg (Plazebo: minus 7,8/6,2 mmHg). Im Valsartan-Kollektiv wurden um 6,3 mg/dl signifikant reduzierte LDL-Cholesterin-Werte sowie um 7,1 mg/dl reduzierte Gesamtcholesterin-Spiegel gemessen; unter Plazebo waren diese Parameter gegenüber den Ausgangswerten erhöht (+ 4,2 bzw. + 6,0 mg/dl). Triglyzeride, HDL- und VLDL-Cholesterin sowie Apolipoprotein B blieben von Valsartan unbeeinflusst. Valsartan erwies sich als neutral in Bezug auf Nüchternblutzucker und HbA1c-Spiegel. Die Valsartan-Therapie war sicher und wurde gut vertragen.

Quelle: Hanefeld, M: Effect of the Angiotensin II receptor antagonist valsartan on lipid profile and glucose metabolism in patients with hypertension, Zeitschrift: JOURNAL OF INTERNATIONAL MEDICAL RESEARCH, Ausgabe 29 (2001), Seiten: 270-279

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