Gilt auch für Ältere

Praxis-Depesche 16/2005

Höheres Apoplexrisiko bei Migräne mit Aura

Während Studien an jüngeren Frauen einen Zusammenhang zwischen Migräne und Schlaganfall nahelegen, ist bei Älteren unklar, ob chronische Kopfschmerzen das Apoplexrisiko erhöhen.

Im Rahmen der ARIC-Studie wurden 12 750 Männer und Frauen über 55 Jahre nach Kopfschmerzen im Laufe ihres bisherigen Lebens befragt. Dann wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen Art der Kopfschmerzen, Schlaganfall-/TIA-Symptomen und ischämischem Hirninsult besteht. Personen mit klassischer Migräne plus Aura hatten ein mehrfach erhöhtes Risiko für Apoplex-Symptome (Odds Ratio 5,5), für TIA (OR 4,3) und für gesicherten ischämischen Apoplex (OR 2,8). Auch andere mit einer Aura verbundene Kopfschmerzformen erhöhten das Risiko für Apoplex- und TIA-Symptome signifikant (OR 3,7 bzw. 4,5). Verschiedene Formen ohne Aura waren dagegen mit späteren permanenten oder transitorischen Ausfällen wesentlich weniger stark verknüpft. Berücksichtigung anderer Faktoren wie Diabetes, ASS- oder NSAR-Einnahme, Hochdruck, Rauchen, familiäre Migränebelastung und Cholesterinspiegel änderte daran wenig.

Quelle: Diener, HC: Is migraine a risk factor for stroke?, Zeitschrift: NEUROLOGY, Ausgabe 64 (2005), Seiten: 1496-1497: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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