Im Rahmen der ARIC-Studie wurden 12 750 Männer und Frauen über 55 Jahre nach Kopfschmerzen im Laufe ihres bisherigen Lebens befragt. Dann wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen Art der Kopfschmerzen, Schlaganfall-/TIA-Symptomen und ischämischem Hirninsult besteht. Personen mit klassischer Migräne plus Aura hatten ein mehrfach erhöhtes Risiko für Apoplex-Symptome (Odds Ratio 5,5), für TIA (OR 4,3) und für gesicherten ischämischen Apoplex (OR 2,8). Auch andere mit einer Aura verbundene Kopfschmerzformen erhöhten das Risiko für Apoplex- und TIA-Symptome signifikant (OR 3,7 bzw. 4,5). Verschiedene Formen ohne Aura waren dagegen mit späteren permanenten oder transitorischen Ausfällen wesentlich weniger stark verknüpft. Berücksichtigung anderer Faktoren wie Diabetes, ASS- oder NSAR-Einnahme, Hochdruck, Rauchen, familiäre Migränebelastung und Cholesterinspiegel änderte daran wenig.
Gilt auch für Ältere
Praxis-Depesche 16/2005
Höheres Apoplexrisiko bei Migräne mit Aura
Während Studien an jüngeren Frauen einen Zusammenhang zwischen Migräne und Schlaganfall nahelegen, ist bei Älteren unklar, ob chronische Kopfschmerzen das Apoplexrisiko erhöhen.
Quelle: Diener, HC: Is migraine a risk factor for stroke?, Zeitschrift: NEUROLOGY, Ausgabe 64 (2005), Seiten: 1496-1497: , Zeitschrift: , Ausgabe ()