Johanniskraut gegen Depression

Praxis-Depesche 9/2002

Hohe Dosierung hat eindeutige Vorteile

Johanniskraut-Präparate zählen mittlerweile zum therapeutischen Repertoire bei leichten und mittelschweren Depressionen. Jetzt gibt es die Möglichkeit, die Patienten mit einem Compliance-freundlichen Produkt zu behandeln, das 900 mg Extrakt pro Tablette enthält und nur einmal täglich verabreicht werden muss.

Der Erfolg einer antidepressiven Therapie hängt nach Ansicht der Teilnehmer einer Expertenrunde entscheidend von der Patienten-Compliance ab. Dabei spielt die Häufigkeit der Einnahme eines Arzneimittels eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund kommt einem neu entwickelten Präparat eine Schlüsselrolle zu, bei dem die Standarddosis von 900 mg Extrakt erstmals in einer Tagesdosis verabreicht werden kann. Es zeichnet sich durch ausgewogene Gehalte der Inhaltsstoffe Hypericin und Hyperforin sowie durch einen hohen Flavonoid-Gehalt aus, der nach Ansicht der Experten wirksamkeitsrelevant ist; man kann daher von einem "flavoaktiven" Präparat sprechen. Die Wirksamkeit einer Johanniskraut-Standardtagesdosis von 900 mg ist durch klinische Doppelblindstudien belegt. Die Erfahrungen mit dem neuen Präparat zeigen, dass es zu Therapiebeginn keine Turbulenzen mehr gibt. Es wirkt depressionslösend und stimmungsaufhellend, hat aber keine hypnotischen Effekte und mindert die Unruhe bei Patienten mit getriebener Depression. Eine morgendliche Einnahme ist besonders günstig, da der Patient so tagsüber von den positiven Effekten profitieren kann, ohne dass seine Vigilanz - und damit seine Arbeitsfähigkeit - beeinträchtigt wird. (UB)

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