Ziel dieser Studie war die Bestimmung der Prävalenz und Verteilung der sexuellen Dysfunktion bei ICD-Patienten. Dazu wurde der International Index of Erectile Function (IIEF) eingesetzt und 415 Fragebögen ausgewertet.
Von ED berichteten 70 % der Patienten und 57,9 % beklagten orgasmische Dysfunktion. Ein vermindertes sexuelles Verlangen belegten 82,8 % der Betroffenen und 85,8 % vermissten einen befriedigenden Geschlechtsverkehr. Überraschenderweise war die primäre ICD-Indikation (Patienten ohne vorangegangenen Herzstillstand) häufiger mit Sexualproblemen assoziiert als die sekundäre Indikation. Da der IIEF lediglich die Stärke aber nicht die Ursache der Dysfunktionen evaluiert, sollte er immer von einer gründlichen medizinischen Untersuchung begleitet werden. Behandlungsoptionen sind u. a. Phosphodiesterase- 5- Inhibitoren, eine Anpassung der kardiovaskulären Medikation, psychosoziale Unterstützung und eine Reduktion der Risikofaktoren. VW