Insgesamt analysierten sie 19 Publikationen, davon 14 Kohorten- und fünf Fall-Kontrollstudien. Tatsächlich schien die Hyperglykämie per se ausschlaggebend für das Krebsrisiko zu sein, nicht die Diagnose eines Diabetes.
In den meisten Studien wurde eine positive Korrelation zwischen der Höhe des HbA1c und dem allgemeinen Krebsrisiko festgestellt. Aber auch ein HbA1c <5% schien mit einem höheren Krebsrisiko einherzugehen. Eine wesentliche Rolle spielte dabei die Art der Krebserkrankung.
So war ein höherer HbA1c in mehreren Studien mit einem höheren Risiko für Kolorektalkarzinome verbunden. Aufgrund der oft schwankenden Eisenwerte im Kontext von Darmkrebs kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass die beobachtete Hyperglykämie einfach eine Folge einer Eisenmangelänämie der betroffenen Patienten war. Zu dem Risiko für Lungenkrebs gab es nur wenige Daten, doch wiesen diese ebenfalls auf eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Krebserkrankung bei mittelhoch bis stark erhöhten HbA1c-Werten hin. Ähnlich verhielt es sich bei den Daten zu Pankreaskarzinom und Krebserkrankungen des weiblichen Genitaltrakts.
Eine Assoziation mit Brustkrebs konnte dagegen mit relativer Sicherheit nicht festgestellt werden. Auch gab es keine eindeutigen Hinweise auf einen Zusammenhang mit urologischen und Prostatakarzinomen. OH