Die Begründung leuchtet ein: Wer viel Salz zu sich nimmt, isst vermutlich insgesamt ungesünder und hat daher wahrscheinlich auch eher einen gestörten Glukosemetabolismus. Zu diesem Schluss kommen die japanischen Studienautor:innen, die Umfragedaten von 980 Männern und 1.149 Frauen aus der Präfektur Yamagata analysierten.
331 der untersuchten Männer nahmen vergleichsweise wenig Salz zu sich (≤ 11 g/Tag), 365 eine durchschnittliche Menge und 284 überdurchschnittlich viel Salz (≥ 14,5 g/Tag). Bei den Frauen waren es entsprechend 363 (≤ 9,9 g/Tag), 485 sowie 301 (≥ 13,2 g/Tag). Bei beiden Geschlechtern korrelierte die Menge an verspeistem Salz mit dem Alter. Außerdem nahm mit der Menge des konsumierten Salzes nicht nur die Prävalenz von Hypertonie, sondern auch die Prävalenz von Diabetes zu. So hatten 11 % der Männer und 6 % der Frauen, die eher wenig Salz aßen, einen Diabetes, gegenüber 21 bzw. 14 % der Männer und Frauen mit salzlastiger Ernährung. Ähnliche Tendenzen zeigten bei den Frauen die Prävalenz von Hyperlipidämie und bei den Männern die Prävalenz von metabolischem Syndrom. Der Zusammenhang zwischen hohem Salzkonsum und Diabetesprävalenz blieb auch unter statistischer Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren bestehen.
Netzwerkanalysen bestätigten, dass diejenigen Personen, die nur wenig Salz zu sich nahmen, mehr Gemüse in ihren Speiseplan integrierten als die Vergleichsgruppen mit einer salzhaltigeren Ernährung. Um Patient:innen zu einem geringeren Salzkonsum zu motivieren, könnte es daher lohnen, zum Snacken öfter mal zu Gemüse zu greifen. OB