Rückenschmerzen und Mortalität

Praxis-Depesche 12/2015

Hohes Alter, hohes Risiko

Das regionale Auftreten von Schmerzen ist mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko verbunden. Besonders deutlich zeigt sich der Zusammenhang im hohen Alter. Es ist aber nicht jeder gleich betroffen.

Im Rahmen der Cambridge-City-over-75s- Studie (CC75C) wurden rund 1200 Patienten im Alter von 75 Jahren oder mehr zu verschiedenen gesundheitlichen Aspekten befragt und bis zu ihrem Tod nachbeobachtet. Die Teilnehmer gaben dabei auch an, ob sie an Rückenschmerzen litten.
Im Schnitt waren die Patienten bei der Befragung 83 Jahre alt, 65% waren Frauen. Die meisten waren verheiratet oder verwitwet und 86% lebten im eigenen Haus. 6 bzw. 23% der Patienten litten an körperlich einschränkenden bzw. nicht einschränkenden Rückenschmerzen. Für beide Schmerzarten trugen Frauen ein höheres Risiko (7,2 vs. 2,7% bzw. 25,9 vs. 17,5%). Das Risiko körperlich beeinträchtigender Rückenschmerzen stieg mit zunehmendem Alter an und erhöhte das Mortalitätsrisiko um 40%. Nach statistischer Berücksichtigung von soziodemographischen und gesundheitsbezogenen Faktoren lag statistisch kein erhöhtes Mortalitätsrisiko für Männer vor, wohingegen es für Frauen unverändert hoch blieb (adjustierte HR 1,0 bzw. 1,4). Körperlich nicht einschränkende Schmerzzustände beeinflussten die Sterblichkeit hingegen nicht. OH
Quelle:

Docking RE et al.: The relationship between back pain and mortality in older adults varies with disability and gender: ... Eur J Pain 2015; 19(4): 466-72

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