Mortalität bei Zervixkarzinom

Praxis-Depesche 15/2002

HPV-16-L1-Antikörper als prognostischer Faktor

Bei ca. 50% aller Patientinnen mit HPV-16-DNA-positivem Zervixkarzinom sind Antikörper gegen das Viruskapsid im Serum nachweisbar. Was kann man aus dem HPV-Serostatus im Vergleich zu klinisch-pathologischen Merkmalen wie Staging, histopathologisches Grading, Alter und Behandlungsmodalitäten ablesen?

Serumproben von 68 Frauen mit Zervixkarzinom und 65 gesunden Kontrollen wurden auf HPV-spezifische IgG-Antikörper gegen biosynthetische Kapsid-Antigene von HPV-6, HPV-11, HPV-16 und HPV-18 untersucht. HPV-16-Antikörper wurden bei sechs von 65 (9%) Kontrollen und bei 19 von 68 (28%) Patientinnen mit Zervixkarzinom nachgewiesen. In der Patienten-Untergruppe mit HPV-16-DNA-positivem Zervixkarzinom hatten 40% HPV-16-Antikörper. Die HPV-16-Seropositivität war neben dem FIGO-Stadium der einzige unabhängige Marker mit positiver prognostischer Relevanz für die Überlebenswahrscheinlichkeit der Patientinnen.

Quelle: Heim, K: Antibodies to human papillomavirus 16 L1 virus-like particles as an independent prognostic marker in cervical cancer, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF OBSTETRICS AND GYNECOLOGY, Ausgabe 186 (2002), Seiten: 705-711

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