Viele Risikofaktoren

Praxis-Depesche 16/2005

Hüftfrakturen bei älteren Frauen

Nicht nur die Osteoporose ist ein Risikofaktor für die Oberschenkelfraktur bei älteren Frauen; weitere unabhängige Risikofaktoren fanden amerikanische Wissenschaftler.

In der prospektiven Kohortenstudie (Study of Osteoporotic Fractures, SOF) wurde bei 6787 Frauen über 66 Jahren die Knochendichte im Hüftbereich gemessen. Innnerhalb von zehn Jahren erlitten 602 Frauen (8,9%) eine Oberschenkelfraktur. Besonders gefährdet waren Frauen in hohem Alter mit bereits vorangegangenen Frakturen sowie Frauen, deren Mütter bereits eine Oberschenkelfraktur gehabt hatten. Weitere Risikofaktoren waren Typ-2-Diabetes, Morbus Parkinson, schlechte Tiefensensibilität, schlechte Gedächtnisleistung sowie eingeschränkte Geschwindigkeit beim Laufen. Alle diese Faktoren erhöhten das Risiko unabhängig von Osteoporose. Auch ein niedriger BMI war mit höherem Risiko assoziiert, aber wahrscheinlich über die Knochendichte. Will man Frakturen bei älteren Frauen vermeiden, sollte man nicht nur eine Osteoporose, sondern einige davon unabhängige Risikofaktoren erkennen und behandeln. (MO)

Quelle: Taylor, BC: Long-term prediction of incident hip fracture risk in elderly white women: study of osteoporotic fractures, Zeitschrift: JOURNAL OF THE AMERICAN GERIATRICS SOCIETY, Ausgabe 52 (2004), Seiten: 1479-1486

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