Aus Finnland wurde nun über weitere Erfahrungen mit dem humanen Metapneumovirus berichtet. Von 132 wegen respiratorischer Symptome aufgenommenen Keinkindern (vier bis 25 Monate alt) stellte sich bei 116 ein Virusinfekt als Krankheitsursache heraus (bei den anderen akutes Asthma), verursacht durch Rhinoviren, Picornaviren, Respiratory Syncytial-Viren und Enteroviren. Mittels PCR wurde bei 9% der kranken Kleinkinder humanes Metapneumovirus nachgewiesen. Die respiratorischen Symptome hielten im Mittel 19 Tage an, die durchschnittliche stationäre Aufenthaltsdauer betrug zweieinhalb Tage. Wie bei Viruserkrankungen üblich, waren Leukozyten und CRP nicht erhöht. Bei anderen Entzündungsparametern wie dem Zytokin IL-8 gab es deutliche Unterschiede zu kindlichen Infektionen mit ähnlichem Krankheitsbild , z. B. durch das RS-Virus.
Neuer Bronchitis-Pneumonie-Erreger
Praxis-Depesche 4/2003
Humanes Metapneumovirus bei finnischen Kleinkindern
Vor zwei Jahren wurde erstmals in den Niederlanden und den USA ein bis dato unbekannter Erreger aus der Familie der Paramyxoviren identifiziert.
Quelle: Jarti, T: Metapneumovirus and acute wheezing in children, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 360 (2002), Seiten: 1393-1394