Die 30-jährige Frau kam wegen Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen, Durchfall, Flush-Anfällen und Rückenschmerzen. Die Symptome bestanden seit zehn Monaten. Die NMR zeigte anterior des ersten lumbalen Wirbelkörpers eine unklare Masse von 5 cm Durchmesser. Bei einer Laparoskopie stellte sich heraus, dass es sich um eine Hydatiden-Zyste handelte. In der Zystenflüssigkeit wurde Echinococcus granulosus nachgewiesen. Die Patientin erhielt zwei Wochen Praziquantel (2,5 g/d) und zwölf Monate Albendazol (800 mg/d). Hydatiden-Zysten finden sich zu 75% in der Leber und zu 15% in der Lunge. Im beschriebenen Fall waren die Echinokokken vermutlich über den Blut- oder Lymphweg in den Retroperitonealraum gelangt. (UB)
Echinokokkose
Praxis-Depesche 18/2000
Hydatiden-Zyste im Retroperitonealraum
Britische Ärzte berichten von einer Patientin, bei der sich eine retroperitoneale Struktur als Hydatiden-Zyste bei Echinokokkose herausstellte.
Quelle: Elton, C: Unusual site of hydatid disease, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 355 (2000), Seiten: 2132