Bei 75 Frauen mit PCOS und bei 45 gesunden Probandinnen wurde der Nüchtern-Insulinspiegel bestimmt und folgende kardiovaskuläre Risikofaktoren definiert: ein Taillenumfang von mehr als 96,5 cm, ein Gesamtcholesterin über 200 mg/dl, ein HDL-Wert unter 35 mg/dl, ein systolischer Blutdruck über 140 oder ein diastolischer über 90 mmHg und ein manifester Diabetes mellitus. Bei 75% der PCOS-Patientinnen wurde eine Hyperinsulinämie mit Plasmakonzentrationen über 88 pmol/l diagnostiziert. Bei diesen Frauen waren kardiovaskuläre Risikofaktoren etwa fünfmal so häufig wie bei den PCOS-Patientinnen mit normalem Insulinspiegel, während diese widerum ein höheres Risiko als die Frauen der Kontrollgruppe hatten. Auch nach Korrektur für den Body-Mass-Index unterschieden sich die Lipidwerte und das kardiovaskuläre Risiko in allen drei Gruppen signifikant.
Prädiktor für KHK-Risiko
Praxis-Depesche 12/2000
Hyperinsulinämie bei PCOS-Syndrom
Bei Frauen mit dem Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCOS) treffen oft mehrere kardiovaskuläre Risikofaktoren zusammen. Welche Rolle spielt dabei der Grad von Insulinresistenz und Hyperinsulinämie?
Quelle: Mather, KJ: Hyperinsulinemia in polycystic ovary syndrome correlates with increased cardiovascular risk independent of obesity, Zeitschrift: FERTILITY AND STERILITY, Ausgabe 73 (2000), Seiten: 150-6: , Zeitschrift: , Ausgabe ()