Prädiktor für KHK-Risiko

Praxis-Depesche 12/2000

Hyperinsulinämie bei PCOS-Syndrom

Bei Frauen mit dem Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCOS) treffen oft mehrere kardiovaskuläre Risikofaktoren zusammen. Welche Rolle spielt dabei der Grad von Insulinresistenz und Hyperinsulinämie?

Bei 75 Frauen mit PCOS und bei 45 gesunden Probandinnen wurde der Nüchtern-Insulinspiegel bestimmt und folgende kardiovaskuläre Risikofaktoren definiert: ein Taillenumfang von mehr als 96,5 cm, ein Gesamtcholesterin über 200 mg/dl, ein HDL-Wert unter 35 mg/dl, ein systolischer Blutdruck über 140 oder ein diastolischer über 90 mmHg und ein manifester Diabetes mellitus. Bei 75% der PCOS-Patientinnen wurde eine Hyperinsulinämie mit Plasmakonzentrationen über 88 pmol/l diagnostiziert. Bei diesen Frauen waren kardiovaskuläre Risikofaktoren etwa fünfmal so häufig wie bei den PCOS-Patientinnen mit normalem Insulinspiegel, während diese widerum ein höheres Risiko als die Frauen der Kontrollgruppe hatten. Auch nach Korrektur für den Body-Mass-Index unterschieden sich die Lipidwerte und das kardiovaskuläre Risiko in allen drei Gruppen signifikant.

Quelle: Mather, KJ: Hyperinsulinemia in polycystic ovary syndrome correlates with increased cardiovascular risk independent of obesity, Zeitschrift: FERTILITY AND STERILITY, Ausgabe 73 (2000), Seiten: 150-6: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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