Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom

Praxis-Depesche 23/2005

Hyperkapnie abhängig vom Gewicht

Bei Patienten mit OSAS kann es zu alveolärer Hypoventilation tagsüber und dadurch zu Hyperkapnie kommen. Mediziner aus Frankreich haben untersucht, welche Risikofaktoren besonders für die Hyperkapnie am Tage disponieren.

Für die retrospektive Analyse wurden Daten von 1141 Erwachsenen mit nachgewiesenem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom ausgewertet. Diese Patienten hatten keine begleitende COPD. 11% der Studienteilnehmer litten an einer Hyperkapnie tagsüber, die durch einen CO2-Partialdruck von über 45mmHg definiert war. Je dicker die Patienten waren, desto häufiger litten sie unter einer Hyperkapnie. Bei den Patienten mit einem BMI von über 40 konnte tatsächlich bei 23,6% eine Hyperkapnie nachgewiesen werden. Die Autoren vermuten allerdings, dass neben der Adipositas noch weitere Faktoren die Hyperkapnie am Tage bei Patienten mit OSAS begünstigen. Bislang ist man davon ausgegangen, dass die meisten Patienten mit OSAS während des Tages normale CO2-Partialdrücke haben, also eukapnisch sind. Allerdings zeigt die französische Studie erstmals, dass sogar normalgewichtige Patienten ohne COPD tagsüber eine Hyperkapnie entwickeln können, wenn sie an einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom leiden. Weitere Studien sind erforderlich, um allen Ursachen der Hyperkapnie bei obstruktiver Schlafapnoe auf die Spur zu kommen. (MO)

Quelle: Mutlu, GM: The Saga of ostructive sleep apnea syndrome and daytime hypercapnia, Zeitschrift: CHEST, Ausgabe 127 (2005), Seiten: 710-715: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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