Wenn die Schilddrüse entgleist

Praxis-Depesche 7/2007

Hyperthyreose-Therapie je nach Ursache

Mit „Thyrotoxicosis“ bezeichnet die Autorin dieses „Clinical Review“ die Hyperthyreose, hinter der u. a. „Grave’s disease“ (Morbus Basedow) stecken kann. Zur deutschen Thyreotoxikose („thyroid storm“) sollte man es nicht kommen lassen.

Zu den Charakteristika der Schilddrüsen-Überfunktion, an der ca. 2% aller Frauen und 0,2% der Männer erkranken, zählen Wärmeintoleranz, Palpitationen, Angst, Erschöpfung, Gewichtsverlust, Zyklusstörungen und Muskelschwäche. Es können u. a. Tremor, Tachykardie und warme feuchte Haut feststellbar sein.

Zu den wichtigsten Ursachen gehört die immunogene Hyperthyreose (Morbus Basedow). Bindung von thyreoidea-stimulierendem Immunglobulin an den TSH-Rezeptor der Schilddrüsenzellen (TSI, auf deutsch TRAK) führt zu überschießender Synthese und Ausschüttung der Hormone. Meist ist die Drüse schmerzlos vergrößert, eine endokrine Orbitopathie, auch Ophthalmopathie genannt, findet sich in 30%.

Liegen ein oder mehrere monoklonale Adenome vor, entwickelt sich die Hyperthyreose typischerweise allmählich. Weitere gängige Ursachen sind exogene Hormonzufuhr (hier Thyreoglobulin im Serum niedrig oder nicht messbar, sonst erhöht) und die häufigste der Thyreoitiden, die postpartale lymphozytäre. Thyreoitiden können vorübergehende Hyperthyreosen verursachen (Hormon­freisetzung aus zerstörtem Gewebe; charak­teris­tisch: niedrige oder keine Radioiodaufnahme). Weniger häufige Ursachen sind neben anderen Thyreoiditis-Formen u. a. durch Medikamente ausgelös­te Hyperthyreosen (Lithium, Interferon alfa, Amiodaron); sehr selten finden sich u. a. ein Hypophysenadenom, eine Molenschwangerschaft oder eine Struma ovarii.

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