Fortbildungskolleg der PraxisDepesche

Praxis-Depesche 6/2020

Hypogonadismus in der hausärztlichen Praxis

Dr. Philip Hüppe gab im Rahmen des Fortbildungskollegs einen Überblick über den männlichen Hypogonadismus und mögliche Therapieoptionen.
Im Alter nimmt zwar der Testosteronspiegel ab, jedoch sind eher Erkrankungen für den Hypogonadismus verantwortlich, die das Alter mit sich bringt, betont Hüppe. Folgen des Testosteronmangels können vielfältig sein: sexuelle Dysfunktion, Anämie, Osteoporose, Zunahme von Fett- und Abnahme von Muskelmasse, verminderte physische und geistige Leistungsfähigkeit, aber auch metabolische Parameter, wie höherer Nüchtern-Blutzucker oder Insulinresistenz. Desweiteren ist die allgemeine und kardiovaskuläre Mortalität bei Hypogonadismus erhöht. Der Europäischen Leitlinie nach wird ein Screening auf Testosteronmangel nur bei erwachsenen Männern empfohlen, die eindeutige und vorzugsweise mehrere Symptome eines TDS haben. Die Grenzen für Hypogonadismus und damit die Indikation zur Testosterongabe ist bei einem Gesamt-Testosteron <12.1 nmol/L oder freiem Testosteron < 243 pmol/L gegeben. Weitere Indikationen für eine Therapie sind Libidoverlust, depressive Verstimmung sowie metabolische Störungen. Bei Beginn einer Therapie empfiehlt es sich, mit einem kurzwirksamen, transdermalen Präparat zu starten und dann im weiteren Verlauf auf ein langwirksames Präparat wie Testosteronundacanoat zu wechseln, so Hüppe. Der Vorteil von Testosteronundacanoat ist ein gleichbleibender Testosteronspiegel ohne Fluktuation. DM
Quelle: Fortbildung: Fortbildungskolleg der Praxis- Depesche am 15.2.2020 zum Thema „Hypogonadismus in der hausärztlichen Praxis“

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x