In zwei prospektiven Studien (USA/Kanada, EU/Brasilien) waren Effizienz und Sicherheit einer subkutanen IgG-Selbstinjektion (scIG) bei 125 Patienten mit primärer Immunschwäche (Alter drei bis 74 Jahre) untersucht worden. Die scIG-Applikation wurde einmal pro Woche für drei (Wash-in/Wash-out) und dann zwölf Monate durchgeführt. Die Daten wurden kombiniert analysiert (Ochs HD et al.). Insgesamt waren es 1953 scIG-Anwendungen mit einer mittleren Dosis von 158 mg/kg (USA) bzw. 89 mg/kg (EU). Es kam nur zu drei schweren Pneumonien. Die Häufigkeit von Infekten jeder Art, meist Sinusitis und obere Atemwegsinfektionen, betrug 4,4 (USA) bzw. 4,3 Episoden pro Patientenjahr (EU). Die IgG-Spiegel stiegen unter scIG im Mittel von 786 auf 1040 mg/dl (USA) bzw. von 837 auf 922 mg/dl (EU). Die Behandlung wurde gut vertragen, Lokalreaktionen traten mit zunehmender Routine seltener auf.
Primärer Immundefekt
Praxis-Depesche 20/2005
IgG-Selbstinjektion ist praktikabel
Statt intravenöser Infusionen alle zwei bis sechs Wochen kann IgG bei Immunschwäche auch subkutan zu Hause wöchentlich injiziert werden.