Wie BMI und Mortalität zusammenhängen

Praxis-Depesche 15/2000

Im Alter sind nicht mehr Pfunde erlaubt

Zwischen dem Körpermasseindex (Body Mass Index, BMI) und der Gesamtmortalität besteht bekanntermaßen ein Zusammenhang. Eine außergewöhnlich umfangreiche amerikanische Kohortenstudie liefert aktuelle Daten und berücksichtigt den Einfluss von Faktoren wie Alter, Raucherstatus und Krankengeschichte.

Über eine Million Erwachsene wurden in dieser prospektiven Studie erfasst. Nach der 14-jährigen Verlaufskontrolle lagen 201 622 Todesfälle vor. Als Referenzgruppe für das relative Mortalitätsrisiko wurden die Personen mit einem BMI zwischen 23,5 und 24,9 herangezogen. In der Gruppe der gesunden Probanden, die noch nie geraucht hatten, traten die niedrigsten Sterberaten bei einem BMI zwischen 23,5 und 24,9 (Männer) bzw. 22,0 und 23,4 (Frauen) auf. Der Schwankungsbereich, in dem keine signifikante Risikozunahme zu finden war, betrug 22,0 bis 26,4 bzw. 20,5 bis 24,9. Das Risiko, zu sterben, war bei den stark übergewichtigen Männern und Frauen um 158 bzw. 100% gegenüber der Referenzgruppe erhöht, allen Ursachen voran aufgrund kardiovaskulärer Erkrankungen. Die Risikozunahme mit steigendem BMI betraf alle Altersgruppen. Der Raucherstatus und das Vorliegen von Erkrankungen modifizierten den Zusammenhang zwischen BMI und Mortalitätsrisiko.

Quelle: Calle, EE: Body-Mass Index and mortality in a prospecitve cohort of U.S. adults, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 341 (1999), Seiten: 1097-1140

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