Chronisch-myeloische Leukämie

Praxis-Depesche 20/2002

Imatinib in höherer Dosierung wirksamer

Imatinib ist ein spezifischer Tyrosinkinase-Inhibitor. Seine Wirksamkeit bei chronisch-myeloischer Leukämie (CML) wurde bereits nachgewiesen. Jetzt wurde untersucht, ob der Therapieerfolg sich durch höhere Dosierung von Imatinib noch verbessern lässt.

Für die Studie wurden 21 Patienten im Alter zwischen 30 und 75 Jahren ausgewählt, die eine Philadelphia-Chromosom-positive CML hatten und bei denen eine Interferon-Therapie fehlgeschlagen war oder nicht toleriert wurde. Zwölf hatten bereits weitere Therapien erhalten. Der Zeitpunkt der Diagnose lag im Median 23 Monate zurück. Die Patienten bekamen drei Monate lang Imatinib (2 x 400 mg/d). Alle sprachen hämatologisch vollständig auf die Therapie an. Nach drei Monaten zeigten 20 Patienten eine zytogenetische Remission (komplette Remission: 15, partielle Remission: 4). Bei allen Patienten wird die Therapie fortgesetzt. Allerdings musste die Dosis bei je sechs Patienten wegen hämatologischer und anderer unerwünschter Wirkungen reduziert werden. Die häufigsten höhergradigen nicht-hämatologischen Nebenwirkungen waren Hautreaktionen (dreimal) und bei je einem Patienten Müdigkeit, Krämpfe oder eine Leberfunktionsstörung. Die Remissionsraten waren deutlich höher als in einer früheren Studie, in der die Patienten 400 mg/d Imatinib erhalten hatten.

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