Kinder mit terminaler Niereninsuffizienz

Praxis-Depesche 21/2004

Immer noch hohe Mortalitätsraten

Die terminale Niereninsuffizienz ist bei Kindern ein seltenes, aber schweres Krankheitsbild. Früher sind die Kinder an den Folgen rasch gestorben - inzwischen können sie mit Nierenersatztherapien (Dialyse oder Transplantation) behandelt werden.

1634 australische Kinder und Jugendliche wurden über einen Zeitraum von fast zehn Jahren beobachtet. Bei allen musste eine Nierenersatztherapie wegen terminaler Niereninsuffizienz vor dem Alter von 20 Jahren begonnen werden. Die Überlebensquote betrug 79% nach zehn Jahren und 66% nach 20 Jahren. Die Mortalitätsraten waren 30mal höher als bei gleichaltrigen Kindern ohne Nierenerkrankung. Risikofaktoren für frühzeitigen Tod waren junges Alter bei Beginn der Nierenersatztherapie - vor allem Kinder, bei denen die Nierenersatztherapie in den ersten Lebensmonaten begonnen werden musste, hatten eine schlechte Lebenserwartung. Außerdem ging die Dialysebehandlung mit deutlich mehr und früheren Todesfällen einher als die Transplantation. Die Überlebensquote kann gesteigert werden, wenn mehr Kinder mit Nierentransplantaten versorgt werden. (MO)

Quelle: Milliner, DS: Pediatric renal-replacement therapy - coming of age, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 350 (2004), Seiten: 2637-2639: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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