Die 35 Teilnehmer litten an einem Morbus Basedow, einer Myasthenia gravis, einem systemischen Lupus erythematodes oder anderen Autoimmunerkrankungen und wurden mit Langzeit-Immunadsorptionstherapie behandelt. Im Rahmen der Studie erhielten 17 Patienten anschließend Immunglobuline, 18 Patienten nicht. Nach zweimaliger Immunadsorption innerhalb von drei Tagen war eine IgG-Reduktion um 95,0% erreicht. Entsprechend waren auch die pathogenen Autoantikörper vermindert. Die Substitution mit Immunglobulinen (0,14 g/kg) erhöhte die IgG-Spiegel nicht, war aber mit einer hohen Inzidenz ernster Nebenwirkungen belastet (z. B. Schüttelfrost, Erbrechen, schwere Hypotonie). Bei 24% der Patienten musste die Therapie deswegen abgebrochen werden. Die Infektionshäufigkeit war in beiden Gruppen gleich hoch.
Immunadsorptions-Therapie
Praxis-Depesche 19/2001
Immunglobulingabe - nur Nebenwirkungen
Patienten mit schwerer Autoimmunerkrankung erhalten nach einer Immunadsorptions-Therapie häufig Immunglobuline, um die IgG-Spiegel anzuheben und das Infektionsrisiko zu senken. Ob dieser Effekt auch eintritt und welche Nebenwirkungen auftreten, wurde in einer Studie untersucht.
Quelle: Schmaldienst, S: Intravenous immunoglobulin application following immunoadsorption: benefit or risk in patients with autoimmune diseases?, Zeitschrift: RHEUMATOLOGY, Ausgabe 40 (2001), Seiten: 513-521