Neue Behandlungsansätze bei malignen Lymphomen umfassen etwa die Knochenmark- oder periphere Stammzellentransplantation nach myeloablativer Chemo- oder Radiotherapie sowie die Immunochemotherapie. In zwei prospektiven randomisierten klinischen Studien waren die Wirksameit und Verträglichkeit der kombinierten Therapie mit Rituximab und etablierter Chemotherapie geprüft worden. First-Line-Therapie: Lymphom-Patienten der GLSG-Studie (German Low Grade Lymphoma Study Group) waren mit üblicher Chemotherapie (CHOP) bzw. mit CHOP-Rituximab behandelt worden. Die Rituximab-Kombi induzierte eine Verbesserung der Komplettremissionsraten (21% versus 17%) und führte in der Nachbeobachtung zu einer deutlich verlängerten Zeit bis zum Therapieversagen. Die Toxizität beider Therapiestrategien war vergleichbar. Salvage-Therapie: Behandlungsrefraktäre Lymphom-Patienten waren Fludarabin-basiert (FCM) oder mit FCM-Rituximab behandelt worden, mit konsekutiver Rituximab-Erhaltungstherapie. In der Rituximab-Gruppe verbesserte sich die Rate von Komplettremissionen signifikant gegenüber FCM allein (44% versus 25%). Auch das progressionsfreie Überleben war unter Rituximab signifikant verlängert; dazu kam ein Trend zu verlängerter Gesamtüberlebenszeit. Die Toxizität beider Therapiestrategien unterschied sich nicht wesentlich. (EJW)
Follikuläres Lymphom
Praxis-Depesche 7/2005
Immunochemotherapie eröffnet neue Perspektiven
Die kombinierte Immunochemotherapie mit dem Anti-CD20-Antikörper Rituximab ist eine viel versprechende Therapiestrategie bei follikulärem Lymphom.
Quelle: Buske, C: Meet-the-Prfoessor Session II - Novel Treatment Strategies in Follicular Lymphoma, Zeitschrift: ANNALS OF HEMATOLOGY, Ausgabe 83 (2004), Seiten: S72