Verletzungen der Niere infolge eines stumpfem Bauchtraumas können eine posttraumatische Hypertonie nach sich ziehen. Sie ist jedoch relativ selten und gut behandelbar. Wichtig ist es, an die Möglichkeit einer solchen Komplikation zu denken.
In einem französischen Hypertonie-Zentrum wurden im Zeitraum zwischen 1986 und 2003 mehr als 17 000 Patienten mit Bluthochdruck behandelt. Bei zehn Patienten war die Hypertonie (im Mittel 170/107 mm Hg) binnen dreier Monate nach einem stumpfen Nierentrauma aufgetreten; das entspricht einer Prävalenz von 0,57 pro 1000 Patienten.
Die meisten Patienten hatten peri renale Hämatome und eine Ruptur von mehr als 1 cm Tiefe (Nierentrauma Grad III und IV), einer hatte eine Aortenbogenruptur mit bilateraler Ischämie. Die glomeruläre Filtrationsrate lag im Mittel bei 89 ml/min. Fünf Patienten hatten eine mikroskopische Hämaturie. Bei fünf von acht Patienten mit unilateralem Nierentrauma wurde eine Renin-Hypersekretion bei gleichzeitiger kontralateraler Suppression festgestellt.
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