Wenn Diabetes und kardiovaskuläres Risiko zusammenhängen, liegt die Annahme nahe, dass die Messung des HbA1c etwas über dieses Risiko aussagt.
Fachgesellschaften der USA und Kanadas haben dafür plädiert, dass in die kardiovaskuläre Risikoermittlung generell auch die Messung von HbA1ceingehen sollte, auch bei Nichtdiabetikern. Britische Experten wollten es genauer wissen und prüften den Stellenwert der Bestimmung von HbA1c(und anderer Blutzuckerparameter: Nüchtern-, Zufalls-BZ, oGTT) für die Risikoermittlung bei Nichtdiabetikern. Für diese Fragestellung werteten sie die individuellen Teilnehmerdaten von 73 einschlägigen Studien aus, die 294 998 Patienten erfassten.
Während eines mittleren Follow-up von 9,9 Jahren traten 20 840 neue kardiovaskuläre Ereignisse, fatal oder überlebt, auf. Nach Berücksichtigung konventioneller Risikofaktoren ergab sich für den Zusammenhang des Risikos mit dem HbA1c eine J-förmige Kurve, d. h. erhöhtes kardiovaskuläres Risiko bei sehr niedrigen wie auch bei ansteigenden Werten. Die Aussagekraft dieses Parameters war ähnlich wie die anderer BZ-bezogener Größen, trug also keinen wesentlichen Erkenntnisgewinn zur Risikoabschätzung bei.
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