Aktives und passives Rauchen

Praxis-Depesche 14/2007

Infarktrisiko schon bei wenigen Zigaretten erhöht

Nikotinabusus ist eine der wichtigsten, vermeidbaren Ursachen kardiovaskulärer Erkrankungen. In einer großen multizentrischen Fall-Kontrollstudie wurde nun der Einfluss von aktivem und passivem Rauchen auf das Herzinfarkt-Risiko ausgewertet.
Praxisfazit
Im jetzigen Jahrhundert werden ungefähr eine Milliarde Menschen an den Folgen ihres Nikotinkonsums sterben. Die aktuelle INTERHEART Studie macht deutlich, dass Nikotin, egal in welcher Form, schädlich und für viele Herzinfarkte verantwortlich ist. Auch wenn jemand nur drei oder vier Zigaretten am Tag raucht, ist sein Infarktrisiko erhöht. Auch Passivraucher sind gefährdet. Und noch Jahre nach dem Verzicht auf die Zigarette ist das Infarkt-Risiko höher als bei Nichtrauchern. Die Kampagnen gegen Nikotin müssen verschärft werden, um die Menschen vor den verheerenden Folgen dieser Sucht zu bewahren.

27 089 Studienteilnehmer aus 52 Ländern wurden untersucht. Analysiert wurde der Zusammenhang zwischen Infarkt­risiko und aktuellem oder früherem Nikotingenuss, der Art des Tabaks, der Menge und dem Passivrauchen.

Probanden, die zum Zeitpunkt der Untersuchung rauchten, hatten ein höheres Infarktrisiko als Studienteilnehmer, die noch nie geraucht hatten. Das Risiko stieg mit jeder gerauchten Zigarette. Nach drei Jahren Nikotinkarenz fiel das Risiko wieder auf einen Wert von 1,87 im Vergleich zu Nichtrauchern. Auch 20 Jahre nach dem Verzicht auf Nikotin blieb jedoch noch ein gewisses Restrisiko.

Auch das Kauen von Tabak führt zu einem höheren Infarktrisiko.

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