Die Wissenschaftler werteten die Daten von rund 390.000 Menschen aus, die zwischen Dezember 2020 und September 2021 mit der BNT162b2-Vazine (BioNTech/ Pfizer) geimpft worden waren, sowie von rund 228.000 Personen, die den Impfstoff mRNA-1273 des Pharmakonzerns Moderna erhalten hatten. Je etwa ein Viertel der Geimpften beider Gruppen hatte im Vorfeld der Impfung eine mittels PCR-Test bestätigte SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht.
Die kumulative Inzidenz eines erneut positiven PCR-Tests aus einem Nasenrachenabstrich frühestens 14 Tage nach der zweiten BNT162b2-Impfdosis betrug nach 120 Tagen Nachbeobachtungszeit in der Gruppe der zuvor infizierten Impflinge 0,15 %, ohne Vorinfektion dagegen 0,83 %. Die durchgemachte Virusinfektion reduzierte dabei das Risiko für einen erneuten Virusnachweis um 82 %. Die kumulative Infektionsinzidenz im Kollektiv der mRNA-1273-geimpften Personen betrug nach Vorinfektion 0,11 und ohne Vorinfektion 0,35 %. Hier errechnete sich ein um 65 % geringeres Infektionsrisiko nach durchgemachter Virusinfektion.
Auch der Zeitpunkt der ersten SARS-CoV- 2-Infektion spielt für die Schutzwirkung eine Rolle, berichten die Forscher abschließend: In beiden Impfkollektiven bestand ein deutlich stärkerer Schutz vor einer Durchbruchinfektion, wenn zwischen der Erstinfektion und der ersten Impfstoffgabe sechs Monate oder mehr vergangen waren. LO