MSD

Praxis-Depesche 12/2021

Infektionsprophylaxe

In einer monozentrischen, retrospektiven Vergleichsanalyse konnte nunmehr die Wirksamkeit und Verträglichkeit des nicht-nukleosidischen Virostatikums Letermovir in der Prophylaxe von Cytomegalievirus (CMV)-Infektionen bei erwachsenen Patienten nach hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSZT) auch unter Real-World-Bedingungen bestätigt werden
Gemäß aktueller S2k-Leitlinie der (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) werden zur Vorbeugung von CMVassoziierten Komplikationen neben einem kontinuierlichen Monitoring bezüglich einer CMV-Virämie eine prophylaktische oder präemptive Therapie empfohlen. Letermovir (PREVYMIS®) hemmt den viralen DNA-Terminase-Komplex und steht somit zur Prophylaxe einer CMV-Reaktivierung und -Erkrankung bei erwachsenen CMVseropositiven Empfängern einer allogenen HSZT zur Verfügung. In der retrospektiven Analyse konnte gezeigt werden, dass der Anteil an Patienten, welche 24 Wochen nach HSZT eine CMV-Infektion bekamen, unter Behandlung mit Letermovir mit 37,5 % signifikant niedriger war im Vergleich zu 60,6 % in der Placebo-Gruppe. Somit führte die Letermovir-Prophylaxe zu einem ca. 3,5-fach geringeren Risiko für eine klinisch bedeutsame CMV-Infektion. Schweregrad sowie Häufigkeit von auftretenden unerwünschten Ereignissen waren dabei in beiden Gruppen vergleichbar. Anhand dieser in Heidelberg retrospektiv erfassten Real-World-Daten, ließen sich einige Daten aus der Phase-III-Studie zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Letermovir bestätigen.

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