Über 18 000 Typ-1-Diabetiker wurden für im Durchschnitt 6,8 Jahre beobachtet. Etwa 15 000 waren auf multiple Insulin-Injektionen eingestellt, 2441 verwendeten eine Pumpe zur kontinuierlichen subkutanen Insulininfusion. Es kamen 114 000 Personenjahre Nachbeobachtungszeit zusammen. Im Vergleich zur Injektionstherapie war das kardiovaskuläre Mortalitätsrisiko in der Insulinpumpengruppe signifikant reduziert: Das adjustierte Risiko (Hazard Ratio) einer tödlichen KHK war 45% geringer, das einer tödlichen Herzkreislauferkrankung um 42% reduziert und die Gesamtmortalität 27% geringer. Schloss man auch die nichttödlichen Ereignisse mit ein, waren die Risiken mit Pumpe nach wie vor geringer, allerdings nicht signifikant. Nichtadjustiert ersparte die Pumpentherapie absolut 3,0 Patienten eine tödliche KHK. Leider umfassten die Daten keine Angaben zu Patientenschulung oder Häufigkeit der Blutglucosemessung. CB
HEAD-TO-HEAD: Mortalität bei Typ-1-Diabetes
Insulinpumpe schlägt Injektion
Eine aktuelle schwedische Studie hatte für Typ-1-Diabetiker mit einem HbA1c von 6,9% oder niedriger eine verdoppelte kardiovaskuläre Mortalität im Vergleich zur Normalbevölkerung gezeigt. Kann eine Insulinpumpentherapie die Mortalität reduzieren?
Steineck I et al.: Insulin pump therapy, multiple daily injections, and cardiovascular mortality in 18 168 people with type 1 diabetes: observational study. BMJ 2015; 350: h3234