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Praxis-Depesche 20/2005

Insulinresistenz schwächt Diabetikerherzen

Diabetes und Übergewicht gelten als Risikofaktoren für eine Herzinsuffizienz. Offenbar spielt die Insulinresistenz dabei eine entscheidende Rolle.

Zu diesem Schluss kommen die Autoren einer schwedischen Longitudinal-Studie. Teilgenommen hatten im Zeitraum zwischen 1990/95 und 2002 ingesamt 1187 Senioren (älter als 70 Jahre), die zu Beginn weder Zeichen einer Herzinsuffizienz noch einer Herzklappenerkrankung aufwiesen. Während des medianen Beobachtungszeitraumes von 8,9 Jahren entwickelten 104 Männer eine Herzinsuffizienz. Unter Berücksichtigung der etablierten Risikofaktoren erwiesen sich folgende weitere Parameter als unabhängige Risikofaktoren: Zunahme des Zweistunden-Wertes beim oralen Glukosetoleranztest (oGTT) um eine Standardabweichung, Nüchternwert von Proinsulin im Serum, BMI und Hüftumfang. Eine Zunahme der Insulin-clamp-Glukose-Aufnahme (erhöhte Insulinsensitivität) reduzierte das Risiko dagegen. Wurde dieser Parameter als Kovariablen bei diesen Modellen berücksichtigt, waren die Übergewicht-Variablen nicht weiter signifikante Prädiktoren einer Herzinsuffizienz.

Quelle: Ingelsson, E: Insulin Resistance and Risk of Congestive Heart Failure, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 294 (2005), Seiten: 334-341

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