Prognose des Pankreaskarzinoms

Praxis-Depesche 4/2005

Interferon-gamma-Polymorphismus als Marker

Das Pankreaskarzinom hat trotz einiger Fortschritte bei der Diagnostik immer noch eine sehr schlechte Prognose. Mediziner aus England haben nun einen Marker für die Überlebensdauer bei nicht operablem Pankreaskarzinom entdeckt.

Die Patienten mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom sind häufig kachektisch; auch dadurch wird die Überlebensdauer verkürzt. Proinflammatorische Zytokine sind an der Entstehung einer Kachexie beteiligt. Interferon-gamma ist ein solches proinflammatorisches Zytokin. Das menschliche Interferon-gamma-Gen hat eine variable Länge einer bestimmten Sequenz. Diese Länge beeinflusst auch die Interferon-gamma-Produktion. In der aktuellen Studie wurde untersucht, ob die Polymorphismen des Interferon-gamma-Gens und somit seine verschiedenen Längen das Überleben von Patienten mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom beeinflussen. Das Vorhandensein des Allels 2 mit mehreren CA-Wiederholungssequenzen ging einher mit einer längeren Überlebensdauer bei fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs. Somit kann ein vorhandenes Allel 2 und somit ein langes Interferon-gamma-Gen als günstiger prognostischer Marker bei Patienten mit Pankreaskarzinom gewertet werden. (MO)

Quelle: Halma, MAT: Interferon- gamma Polymorphisms correlate with duration of survival in pnacreatic cancer, Zeitschrift: HUMAN IMMUNOLOGY, Ausgabe 65 (2004), Seiten: 1405-1408

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