Funktionelle Dyspepsie und Helicobacter pylori

Praxis-Depesche 1/2000

Jeder Zehnte profitiert von einer Eradikation

Epidemiologische Studien zeigen, dass Patienten mit funktioneller Dyspepsie (non-ulcer dyspepsia, NUD) häufiger mit Helicobacter pylori infiziert sind als altersgleiche Kontrollpersonen. Bislang ist jedoch stark umstritten, welche Rolle H. pylori in der Pathogenese der NUD spielt und welchen Erfolg eine Eradikationstherapie verspricht. Neuen Zündstoff liefern die Ergebnisse der ELAN-Studie.

Die ELAN-Studie (Eradikation versus Lansoprazol bei Hp-assoziierter NUD) ist eine multizentrische, dreiarmige, randomisierte und plazebokontrollierte Studie mit 800 H.-pylori-positiven Patienten mit NUD. Das Follow-up betrug 12 Monate. Die Teilnehmer erhielten entweder eine Eradikationstherapie mit Lansoprazol (2x15 oder 2x30 mg) in Kombination mit Amoxicillin und Clarithromycin oder eine zweiwöchige rein säurehemmende Therapie mit Lansoprazol (1x15 mg/d). Lansoprazol führte sowohl in Monotherapie als auch in Kombination mit den zur Eradikation eingesetzten Antibiotika zu einer deutlichen Besserung der dyspeptischen Beschwerden. Dabei zeigte die Eradikation einen zwar geringen, aber klinisch relevanten Vorteil von 10%-Punkten gegenüber der Monotherapie mit 15mg Lansoprazol.

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