Hyperphosphatämie

Praxis-Depesche 5/2013

Kalziumfreier Phosphatbinder als Alternative

In fortgeschrittenen Stadien einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) tritt typischerweise Hyperphosphatämie auf. Die Folgen sind sekundärer Hyperparathyreoidismus, Weichteil- bzw. Gefäßverkalkungen und kardiovaskuläre Erkrankungen.

Beobachtungsstudien zeigen, dass die Veränderungen mit erhöhter Mortalität assoziiert sind, so Prof. Markus Ketteler, Coburg. Zwar wird eine diätetische Phosphatrestriktion angeraten, doch kann diese zur Malnutrition führen. Deshalb sind Phosphatbinder unverzichtbar.

Bei bisher verfügbaren Phosphatbindern drohen Nebenwirkungen: bei kalzium- bzw. magnesiumhaltigen Produkten Hyperkalz-ämie und Gefäßverkalkung bzw. Hypermag­nesiämie; bei aluminium- bzw. lanthanhaltigen Wirkstoffen kumuliert das Metall bzw. lagert sich im Körper ab; Sevelamer verursacht intestinale Nebenwirkungen, erinnerte Prof. Christoph Wanner, Würzburg.

Mit Colestilan steht eine neue, gut verträgliche Therapieoption zur Verfügung. In Studien an insgesamt 1920 Patienten wurde das nicht resorbierbare Anionenaustauscherharz gegen Plazebo und Sevelamer getestet. Sowohl das Serumphosphat als auch das Kalzium-Phosphat-Ionenprodukt wurden signifikant reduziert. Die Phosphatbindungskapazität ist über ein breites pH-Spektrum wirksam. Zusätzlich wurden positive Sekundäreffekte beobachtet (Senkung von LDL, Harnsäure und HbA1c).

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