Therapie

Praxis-Depesche 5/2022

Kardiovaskuläre Prävention bei pAVK

Personen mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) tragen ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Dieses steigt umso mehr, wenn zeitgleich eine koronare Herzkrankheit (KHK) vorliegt. Daher ist es bei Patient:innen mit pAVK besonders wichtig, erhöhte LDL-C-Werte zu senken und den angestrebten LDL-CZielwert zu erreichen. Die aktuelle Dyslipidämie- Leitlinie der European Society of Cardiology (ESC) und der European Atherosclerosis Society (EAS) schlägt für Menschen mit einer dokumentierten kardiovaskulären Erkrankung einen LDLC- Zielwert < 55 mg/dl vor. Außerdem soll der LDL-C-Ausgangswert um mindestens 50 Prozent gesenkt werden. Ist eine Erreichung des LDL-C-Zielwertes trotz intensiver Statintherapie (ggf. zusätzlich mit anderen lipidsenkenden Therapien) nicht möglich, können PCSK9-Inibitoren wie Alirocumab (Praluent®) eine Option sein, um das kardiovaskuläre Risiko zu senken. Basis der ESC-Zielwert- Empfehlungen zu den LDL-C-Werten sind u. a. die Ergebnisse der Studie ODYSSEY OUTCOMES. Wurde unter Alirocumab ein LDL-C-Zielwertbereich von 25 - 50 mg/dl erreicht, sank das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant. Der Vorteil einer Behandlung mit Alirocumab (Praluent®) war dabei umso größer, je höher das individuelle Risiko war.
ICD-Codes: I73.9

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