Selektive COX-2-Hemmung

Praxis-Depesche 3/2002

Kardiovaskuläre Sicherheit von Rofecoxib bestätigt

In einer Metaanalyse, die die Daten von über 28 000 Patienten erfasste, wurde untersucht, ob der selektive COX-2-Hemmer Rofecoxib häufiger mit kardiovaskulären Ereignissen assoziiert ist als konventionelle NSAR, die beide COX-Isoformen inhibieren.

Nicht-selektive NSAR wie Ibuprofen, Diclofenac oder Acetylsalicylsäure (ASS) inhibieren sowohl die COX-1- als auch die COX-2-Isoformen der Cyclooxygenase. Dank selektiver COX-2-Hemmung sind die gastrointestinalen Nebenwirkungen bei Rofecoxib deutlich reduziert. Andererseits wäre es vorstellbar, dass der Wegfall der COX-1-Hemmung, die über eine verminderte Thromboxan-Produktion das Gefäßrisiko senkt, zu einer höheren Rate kardiovaskulärer Ereignisse unter einer Therapie mit Rofecoxib führt. Amerikanische Kardiologen zeigten anhand der Daten aus 23 Studien, dass Rofecoxib nicht häufiger zu kardiovaskulären thrombotischen Ereignissen führt als Plazebo oder drei NSAR, die zum Vergleich herangezogen wurden (Diclofenac, Ibuprofen, Nabumeton). Die Resultate galten auch für Hochrisikopatienten. Unter Naproxen zeigte sich eine niedrigere Ereignisrate; sie ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass Naproxen die Plättchenfunktion stark inhibiert.

Quelle: Konstam, MA: Cardiovascular thrombotic events in controlled, clinical trials of rofecoxib, Zeitschrift: CIRCULATION, Ausgabe 104 (2001), Seiten: r15-r23

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