Die Autoren der Metaanalyse packten die Daten aus zehn Studien mit über 22 000 Patienten zusammen und werteten zusätzlich noch individuelle Rohdaten von über 4500 Patienten aus vier Studien aus. Das Ergebnis: Eine größere Steifigkeit (bestimmt anhand der Standardabweichung) erhöhte das Schlaganfallrisiko signifikant um 18%. Zudem zeigte sich ein Zusammenhang mit kardiovaskulären Ereignissen generell und der kardiovaskulären sowie Gesamtmortalität. KHK-Ereignisse waren von der Karotiden-Elastizität unabhängig. Alle positiven Assoziationen waren unabhängig von Alter, Geschlecht, Blutdruck und weiteren Risikofaktoren.
Die Karotidensteifigkeit war über den bekannten Framingham-Risikoscore und die Karotis-Femoralis- Pulswellengeschwindigkeit (cfPWV) hinaus ein wertvoller Prädiktor: Das Schlaganfallrisiko ließ sich durch Hinzunahme der Karotidensteifigkeit um ca. 19% besser vorhersagen („continuous net reclassification improvement“). Ob das in der untersuchten Patientenkohorte mit einem ohnehin hohen Risiko klinische Relevanz besitzt, stellten die Autoren allerdings zur Diskussion. Da die Karotiden-Elastizität ein von der Steifigkeit anderer Arterien (cfPWV) unabhängiger Risikofaktor war, könnte sich die Pathophysiologie der Arteriosklerose zwischen elastischen und muskulären Arterien unterscheiden. CB