Hydrolisierte Babynahrung

Praxis-Depesche 6/2019

Kein Schutz vor Typ-1-Diabetes

In einer groß angelegten Studie gingen Forscher Hinweisen auf den Grund, dass der frühe Kontakt mit Kuhmilch - Proteinen das Risiko für Typ-1-Diabetes erhöhen könnte.

In die Studie wurden 2.159 Kinder mit einem erhöhten Risiko für Typ- 1-Diabetes, basierend auf dem Human-Leukozyten-Antigenstatus (HLA) und der Existenz eines Verwandten ersten Grades mit Typ-1-Diabetes, in die Studie eingeschlossen. Nach dem Abstillen erhielten 1.081 Kinder eine spezielle hydrolisierte und 1.078 eine normale auf Kuhmilch basierende Babynahrung bis zu einem Alter von sechs bis acht Monaten. Die Erfassung der Gesundheitsdaten der Kinder erfolgte im Median über 11,5 Jahre. Das absolute Risiko für die Entwicklung eines Typ-1-Diabetes unterschied sich zwischen beiden Gruppen nicht (8,4 vs. 7,6 %), auch nicht der Zeitpunkt der Diabetesdiagnose. Der nach dem HLA-Status sowie nach der Stilldauer, Geschlecht und Dauer der Gabe der Babynahrung adjustierte Risikoquotient zeigte mit einem Wert von 1,1 keinen Unterschied zwischen beiden Gruppen. Somit schützt hydrolisierte Babynahrung, bei welcher die Kuhmilcheiweiße aufgespalten werden, nicht vor Typ-1-Diabetes. GH
Quelle:

TRIGR Study Group: Effect of hydrolyzed infant formula vs conventional formula ... JAMA 2018; 319(1): 38-48

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