Vorhofflimmern
Praxis-Depesche 1-2/2021
Kein Trend zur Uebersterblichkeit bei Patienten über 45 Jahre
Innerhalb der Framingham Heart Study Kohorte (Zeiträume 1972–1985, 1986–2000 und 2001–2015) wurden Teilnehmer ohne Vorhofflimmern im Alter von 45 bis 95 Jahren untersucht, die während einem der o. g. Zeiträume ein neu diagnostiziertes Vorhofflimmern (oder Vorhofflattern) erlitten hatten.
Die Autoren verfolgten das Ziel, zeitliche Trends für den Zusammenhang zwischen neu diagnostiziertem Vorhofflimmern und dem Tod zu finden. Im Design einer Community-basierten Kohortenstudie wurden 5.671 Teilnehmer im Zeitraum 1, 6.177 i m Z eitraum 2 u nd 6 .174 i m Z eitraum 3 ausgewählt. Die angepassten Risikoverhältnisse für alle Ursachen der Mortalität zwischen Teilnehmern mit und ohne Vorhofflimmern betrugen 1,9 im ersten, 1,4 im zweiten und 1,7 im dritten Zeitabschnitt. Zehn Jahre nach der Diagnose des Vorhofflimmerns verringerte sich der bereinigte Unterschied in den eingeschränkten mittleren Überlebenszeiten zwischen Teilnehmern mit und ohne Vorhofflimmern um −2,9 Jahre in Periode 1 a uf −2,1 J ahre i n P eriode 2 b is −2,0 Jahre in Periode 3. Die Autoren schlussfolgerten deshalb, dass keine Evidenz dafür gefunden werden konnte, dass es zeitliche Trends für eine Assoziation zwischen Vorhofflimmern und Gesamtmortalität gibt. NM
Quelle: Vinter N et al.; Trends in excess mortality associated with atrial fibrillation over 45 years (Framingham Heart Study): community-based cohort study. BMJ 2020; 370: m2724; doi:10.1136/bmj.m2724
ICD-Codes:
I48