Psoriasis

Praxis-Depesche 8/2017

Keine erhöhten Suizidraten

Psoriasis war in früheren Studien mit erhöhter Suizidalität assoziiert. Allerdings waren dort vollendete Suizide, Suizidversuche und -gedanken zusammen erfasst worden. Eine aktuelle dänische Studie überprüfte das nun detailliert. Das Ergebnis überraschte.

In die Kohortenstudie wurden 57 502 Patienten mit leichter und 11 009 mit schwerer Psoriasis sowie 340 152 gesunde Kontrollpersonen aufgenommen. Unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung wiesen die Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe ein signifikant erhöhtes Risiko für Selbstverletzungen oder Suizidversuche auf. Nach Adjustierung auf Alter, Geschlecht, sozioökonomischen Status, Alkoholkonsum und Behandlung mit Antidepressiva verschwand die Signifikanz. Unter Berücksichtigung des Schweregrads der Psoriasis ergab sich im Kollektiv der Patienten mit leichter Psoriasis kein erhöhtes Risiko für Selbstverletzungen oder Suizidversuche. Bei schwerer Psoriasis war der Unterschied jedoch signifikant. Nach zusätzlicher Adjustierung auf Psoriasis-Arthritis ging die Signifikanz jedoch wieder verloren.
Das Risiko für einen Suizidversuch oder eine Selbstverletzung war zwar leicht erhöht. Dies führten die Autoren aber auf einen möglichen Zusammenhang mit einer vorhandenen Psoriasis- Arthritis zurück. GS
Quelle:

Egeberg A et al.: Br J Dermatol 2016; 175: 493-500

ICD-Codes: L40.5

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