Rumgedoktert?

Praxis-Depesche 9/2016

Kind mit Schwellung am Rücken

Ein vierjähriges Mädchen stellte sich mit einer Schwellung am Rücken bei ihrem Allgemeinarzt vor. Der nahm das Symptom zunächst nicht ernst. Aber ehe es ganz ernst wurde, wurde dann doch überwiesen ...

Den Eltern zufolge bestand die Schwellung am Rücken des Kindes seit einem Jahr. Da sich diese nicht vergrößerte und nicht schmerzte, entschloss sich der Allgemeinarzt zum Abwarten. Zwei Monate später war der Befund unverändert und der Doktor empfahl eine Sonographie, die aber erst zehn Monate später im Krankenhaus erfolgte. Im Ultraschall sah man einen 5×2,1×2,6 cm großen Tumor von inhomogener und vaskularisierter Struktur, verwachsen mit der Skapula. Ein MRT zeigte das gesamte Ausmaß: Die ausgedehnte gelappte Tumormasse erstreckte sich ausgehend vom Neuroforamen Th6 oder Th7 bis in die Lunge, Mediastinum und die linke paravertebrale Muskulatur. Eine Biopsie identifizierte den Tumor als Ganglioneuroblastom. In einer großen Operation wurde der Tumor komplett exzidiert. Die Autoren empfehlen, jedes Kind mit einer Weichteilschwellung mit ≥5 cm Durchmesser, die progredient ist oder unter einer tiefen Faszie liegt, egal ob schmerzhaft oder nicht, zur Abklärung zu überweisen. CB

Quelle:

Schaefers J et al.: Soft tissue swelling in ... Clin Case Rep 2016; 4(7): 634-6

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x