Erkrankungsrisiko für Morbus Parkinson

Praxis-Depesche 2/2006

Körperliche Aktivität in frühen Jahren schützt

Tierversuche lassen vermuten, dass körperliche Aktivität vor einem Morbus Parkinson schützt. Kleinere Human-Studien erbrachten jedoch inkonsistente Ergebnisse. Die Auswertungen zweier großer Kohortenstudien liefern verlässlichere Daten.

Von 48 574 Männern und 77 254 Frauen waren Informationen über körperliche Aktivitäten im Jahr 1986 oder aus dem frühen Erwachsenenalter verfügbar. In dem Follow-up-Zeitraum zwischen 1986 und 2000 erkrankten 252 Männer und 135 Frauen an einem Morbus Parkinson. Bei den Männern ergab sich ein positiver Zusammenhang zwischen starker körperlicher Aktivität und niedrigerem Parkinson-Risiko. Verglichen mit den Männern in der niedrigsten Quintile errechnete sich in der Multivarianzanalyse ein relatives Risiko (RR) für eine Parkinson-Erkrankung von 0,7 (p [Trend] = 0,007). Die inverse Assoziation war auch nach Ausschluss der ersten zehn Jahre des Follow-up noch vorhanden. Anstrengende körperliche Aktivität im frühen Erwachsenenalter war bei den Männern ebenfalls invers mit einem Parkinson-Risiko korreliert: Verglichen mit Männern mit einer Trainingsleistung von weniger als zwei Monaten pro Jahr reduzierte sich das Parkinson-Risiko für Männer mit anstrengendem körperlichen Training in mehr als zehn Monaten im Jahr um 60%. Bei Frauen zeigte sich lediglich ein schwacher Trend zugunsten einer Schutzwirkung von anstrengender körperlicher Aktivität im frühen Erwachsenenalter.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x