In einer US-Kohortenstudie wurden Zusammenhänge zwischen infektionsbedingten Krankenhausaufenthalten und vierteljährlichen Veränderungen der kognitiven Funktion bei NH-Bewohnern insgesamt und nach Geschlecht, Alter, Alzheimer-Krankheit und verwandten Demenzdiagnosen (ADRD) sowie Sepsis im Vergleich zu anderen Infektionen untersucht. Die kognitive Funktion wurde mithilfe der Cognitive Function Scale (CFS) gemessen, wobei die Werte zwischen 1 (intakt) und 4 (schwere kognitive Beeinträchtigung) lagen. Von 20.698 NH-Bewohnern betrug das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Überstellung ins Krankenhaus 82 Jahre. Der mittlere CFSScore betrug 2,17 und die Prävalenz schwerer kognitiver Beeinträchtigungen (CFS-Score 4) betrug 9 %.
In dieser Studie war ein infektionsbedingter Krankenhausaufenthalt mit einem sofortigen und anhaltenden kognitiven Rückgang verbunden, wobei der größte Anstieg der CFS-Werte bei älteren Bewohnern, Menschen mit ADRD und Menschen mit Sepsis zu verzeichnen war. Daher sei eine Identifizierung von NH-Bewohnern, bei denen das Risiko einer Verschlechterung nach einem infektionsbedingten Krankenhausaufenthalt besteht, notwendig, so die Autoren. NM